Akkutyp

Wer sich ein E-Bike (Pedelec) zulegen möchte, wird sich auch Gedanken darüber machen, welcher Stromspeicher verwendet werden soll. Im Wesentlichen gibt es 3 Arten. Diese sind die Energiequellen des Motorantriebs und an unterschiedlichen Positionen am Fahrrad verbaut. Der Gepäckträger-Akku befindet sich unter dem Halter. Intube-Akkus werden im Unterrohr untergebracht. Die Rahmen-Akkus sind am Sattel- oder Unterrohr positioniert. Aufladbare Batterien unterscheiden sich in der Handhabung, Optik und Reichweite.

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Gepäckträger-Position

Für City-E-Bikes ist die Gepäckträger-Variante (400 bis 500 Wattstunden) beliebt, da sich die Speicherzelle leicht und schnell entnehmen lässt. Die Position ist höher und erleichtert somit einen schnellen und unkomplizierten Akkutausch. Der Kraftspeicher ist unauffällig und einfach nachrüstbar. Preislich ist diese Variante etwas günstiger. Fahrräder mit tiefem Einstieg sind perfekt für diese Montageposition.

Problematisch wirkt sich die Lage auf die Fahrstabilität aus, denn Flatterbewegungen am Rahmen können für Unstabilität sorgen. Die Befestigung eines Kindersitzes kann sich als schwierig erweisen. Nässe, Schmutz und Steinschlag können den Energiespender negativ beeinflussen.

Intube-Position

Der Akku wird im Unterrohr verbaut und ist somit besser geschützt. Sportliche E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes bevorzugen die Intube-Variante (über 600 Wattstunden), da der tiefe Schwerpunkt die Fahreigenschaften wesentlich verbessert. Auch eine erhöhte Reichweite wird damit erzielt, da die Position aerodynamischer ist. Das optische Erscheinungsbild wird verbessert. Ein Flaschenhalter findet bequem Platz. Ein Ersatzspeicher kann bei Bedarf am Sattelrohr verbaut sein. Darüber hinaus wird das Unterrohr stabilisiert und ist weniger anfällig für Verformungen. Der Gepäckträger kann uneingeschränkt benutzt werden, was für längere Ausflüge wichtig ist.

Der Ein- und Ausbau ist etwas schwieriger, da noch eine Schutzabdeckung den Speicher bedeckt. Zusätzliches Gewicht und ein erhöhter Preis wirken sich beim Kauf nachteilig aus. Manche Akkus sind nicht entnehmbar und müssen umständlich geladen werden.

Rahmen-Position

Bei den Trekking-E-Bikes ist der Rahmen-Akku (bis zu 500 Wattstunden) beliebt. Dieser ist auf dem Unter- oder Sattelrohr montiert. Der Speicher befindet sich mittiger als bei der Gepäckträger-Position und sorgt für eine ausgeglichene Gewichtsverteilung. Somit erhöht sich die Fahrstabilität. Preislich ist diese Variante etwas günstiger. Nässe, Schmutz und Steinschlag können diesen Stromsammler negativ beeinflussen. Diese Bauart ist optisch auffällig.

Rahmen-Akku (Sitzrohr)

Bei dieser Variante ist die Stromzelle vor oder hinter dem Sattelrohr angebracht. Diese Bauweise eignet sich für kompakte E-Bike Modelle, die für den Stadtverkehr gedacht sind. Kurze Kabelwege und ein geringer Platzbedarf zeichnen diese Version aus. Die Entnahme des Speichers kann umständlich sein.

Rahmen-Akku (Unterrohr)

Dieser Energiesammler befindet sich auf dem Unterrohr. Diese Bauart wird in E-Mountainbikes, E-Trekkingbikes, E-Citybikes und E-Rennrädern verbaut. Er ist leicht entnehmbar und gut vor Steinschlag geschützt. Optisch handelt es sich um eine auffällige Variante. Die Montage eines Flaschenhalters kann sich als schwierig erweisen.

Worauf man beim Kauf noch achten sollte

Der Akkumulator ist eines der kostenintensivsten Einzelteile an einem E-Bike. Je höher die Kapazität und somit die Leistung der wiederaufladbaren Batterie ist, desto teurer werden die Anschaffungskosten sein. Eine Integration der Stromquelle im Rahmen wird sich durch einen höheren Preis bemerkbar machen. Die Reichweite hängt maßgeblich von der Kapazität in Wattstunden (Wh) des Energiespeichers ab. Erhältlich sind die Speicher von 200 bis 600 Wh. Für kürzere Stadttouren reichen kleinere Kapazitäten aus. Bei längeren Fahrten mit schwerem Gepäck oder in den Bergen mit unwegsamem Gelände ist eine größere Energiequelle dringend zu empfehlen. Daher kann ein Ersatzakku hilfreich sein. Ein vollständiger Ladezyklus dauert zwischen 1,5 und 5 Stunden.

Reichweite eines E-Bikes

Primär hängt die Reichweite eines Akkus von der Kapazität ab. Es gibt aber auch externe Faktoren, die sich auf die Ladung bemerkbar machen. So können sich Wind, Steigungen, ein niedriger Reifendruck, Zuladungen, das Körpergewicht und die Fahrweise auf den Energiespeicher negativ auswirken. Wenn man sich mit voller Power unterstützen lässt, nimmt die Reichweite des Stromspeichers merklich ab.

Lebensdauer eines E-Bike Stromsammlers

Eine aufladbare Batterie hält heutzutage ca. 1500 Ladungen durch. Entsprechend der gefahrenen Kilometer wird die Lebensdauer maßgeblich bestimmt. Daher halten viele Speicher 5 und mehr Jahre durch. Theoretisch sind somit 50.000 gefahrene Kilometer möglich.

Es hängt von den persönlichen Anforderungen ab, für welche Bauart man sich entscheidet. Optisch schön ist der integrierte Intube-Akku, der allerdings die kostspieligste Anschaffung darstellt. Die anderen beiden Varianten (Gepäckträger- und Rahmen-Akku) heben sich durch ein einfacheres Handling und die geringeren Kosten ab.

Letzte Aktualisierung am 29.06.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API